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Holzkunstroute im Wald von Heimbach

25.04.2022

Projektträger: Internationale Kunstakademie Heimbach

Ausgangslage:
Sturm, Windbruch und Borkenkäfer haben vor allem den Fichten-Monokulturen so schwer zugesetzt, dass in 2019 und 2020 in großem Umfang von Waldbäumen freie Flächen entstanden sind. Positive Folge ist, dass die Waldökologie und damit der Wald als kraftvolles Ökosystem neu bewertet und beachtet wird. Eine nachhaltige und naturnahe Verjüngung sowie die stärkere Umwandlung in Mischwald werden von den Forschern und den Verantwortlichen als dringend notwendig empfohlen. Diese Situation findet sich auch in Heimbach.

Die Internationale Kunstakademie Heimbach bietet in ihrem jeweiligen Jahresprogramm regelmäßig auch Bildhauerkurse für Profis und ambitionierte Laien an: Holzskulptur, Steinskulptur, Stahlskulptur und Keramik. Am meisten ist die Holzskulptur gefragt. Die in den Kursen geschaffenen Skulpturen werden wie die Gemälde und Graphiken in regelmäßig stattfindenden, sehr gut besuchten „Werkschauen“ (bisher 77) präsentiert. Nach Abschluss der Ausstellung nehmen die Künstler*innen ihre Werke mit nach Hause.

Idee von „Holzkunst im Wald“
Die zuständige Revierförsterin kam mit der Anregung der Einrichtung einer Holzkunstroute als eine Möglichkeit Kunstschaffen und Waldpflege miteinander zu verbinden im Sommer 2020 erstmals auf die IKAH zu. Seitens der Kunstakademie wurden die Potenziale eines „Wald-Ateliers / Skulptur“ ausschließlich positiv konnotiert: Natur und Kunstprozess rücken nahe zusammen.
Das Material ist am ursprünglichen Standort, zu dem u.a. auch die Waldatmosphäre, die Naturtöne und die Wetterabhängigkeit zählen. Die entstehende Holzskulptur steht
sozusagen unter ihresgleichen. Durch die, gegenüber der Situation im Bildhauer-Atelier, größeren Abstände der Arbeitsplätze werden Lärm, Störung, fliegende
Abschläge etc. wesentlich reduziert. Anders als im Atelier gibt es für Besucher zudem die Chance, den Künstler:innen bei der Arbeit zuzuschauen.

Projektziele:
Im Wald stehende Baumstümpfe erhalten ein neues Leben und eine neue Bedeutung. Spaziergänger:innen und Wanderer werden im Wald – vielleicht sogar unerwartet – auf Kunstprozesse oder Kunstwerke stoßen, Kunstinteressierte kommen gezielt in den Wald. Es ergeben sich viele Kontakte unter den Künstler:innen und mit den Waldgästen. Sie alle dürfen die Entstehung einer Skulptur über einen unbestimmten Zeitraum hinweg verfolgen. Am Ende wird ein Skulpturen-Park und zugleich auch ein Park-Wald entstanden sein. Das Freiluft-Atelier mutiert zur Freiluft-Ausstellung. Neben der ästhetischen Aufwertung der teilweise kahlen Waldflächen werden die einzigartigen Eigenschaften des Werkstoffes Holz, seine Langlebigkeit, aber auch seine Veränderungen bis hin zum Verfall sichtbar. Der gesamte Zyklus von Werden und Vergehen wird auf Heimbachs HOLZKUNSTROUTE erlebbar.
Da Kunstwerke stets auch Geheimnisse ihrer Idee, Entstehung und Ansprache bergen, kann solch ein Areal zu einem „Zauber- bzw. Wunderwald“ werden, - mit einem
hohen Entdecker-Potenzial. So ist Wald in mehrfachem Sinne eine Wohltat.

Langfristige Ergebnisse
Der Wald wird nicht beschädigt, sondern in besonderer Weise geachtet und gewürdigt. Das Ökosystem „Wald“ kann sich ungestört weiterentwickeln und findet neue Freunde unter den Künstler*innen und Besucher*innen. Es entsteht fortwährend Kunst im öffentlichen ländlichen Raum. Sie bleibt dort, vermehrt sich, und die Areale erweitern sich. Wiederkommen lohnt sich also. Holzkunst im Wald ist ein nachhaltiges Projekt. Diese Dauerausstellung (auf Zeit) erlebt die vier Jahreszeiten und bietet damit – anders als in einem Museum – ständig neue Eindrücke von den Werken in Licht, Klang und Wetter. Es entwickelt sich hier ein lokaler und regionaler Bezug zu zeitgenössischer internationaler Bildhauerkunst. Zugleich wird in Heimbach mit diesem Wald-Skulpturenpark ein weiterer naturnaher Tourismusmagnet geschaffen. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln dient „Holzkunst im Wald“ als Erlebnisfeld und außerschulischer Lernort. Die zukünftigen Beschriftungen der einzelnen Skulpturen und die Erläuterungen zu Wald und Kunst werden verständlich, fachkompetent und einschließlich Blindenschrift mehrsprachig sein. Das naturnahe künstlerische Projekt hat ein einprägsames Alleinstellungsmerkmal.

Ihre Ansprechpartner

Nicolas Gath Nicolas Gath M.A. Regionalmanager Geschäftsführer

Telefon: 02486 / 911122
Email:

Lea SchenkelbergLea Schenkelberg M.Sc. Ko-Regionalmanagerin

Telefon: 02486 / 801647
Email:

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete unter Beteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen. >>


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