Projektträger: Rureifel Tourismus e.V.
Ausgangslage:
Studien und Handlungsempfehlungen zum Thema Wohnmobilismus in der Nordeifel kommen
zu drei wesentlichen Ergebnissen.
1. Der Markt für Wohnmobilangebote ist in der LEADEDR-Region deutlich ausbaubar
2. Flächen, die groß genug sind, um Wohnmobil-Häfen wirtschaftlich zu betreiben sind
wegen des landschaftlichen Reliefs und der zahlreichen Naturschutzflächen nur
schwer zu entwickeln. Derzeit gibt es Pläne zur Errichtung eines Angebotes im
Bördeteil der Stadt Nideggen. Mit dem zukünftigen Investor gibt es Gespräche über
die Kombination der beiden Ansätze.
3. Die Zielgruppe der Wohnmobilisten ist sehr differenziert zu betrachten. Die Interessen
reichen von luxuriöser Ausstattung großer Plätze bis zum Wunsch, schöne, kleine
und exklusive Plätze mit wenig Infrastruktur anzufahren.
Das Thema der Entwicklung des Angebotssegmentes Wohnmobilstellflächen wird seit Jahren
bearbeitet. Es gab kleinere Standortanalysen für einzelne Kommunen, Kostenermittlungen für
Infrastruktur und Bauleistungen. Auch Betreiberkonzepte wurden bisher diskutiert.
Ausschlaggebend war eine Veranstaltung mit einer speziellen Beratungsfirma, zwei
Bürgermeistern und drei Akteuren aus dem Bereich Camping / Wohnmobilismus im März
2019.
Hier setzen die Überlegungen im Rureifel-Tourismus und Partnern an.
Um diese Herausforderungen zu meistern, soll ein Konzept über eine externe Beauftragung
erstellt werden.
Die touristische Wertschöpfung im Bereich Wohnmobilismus soll verbessert werden. Die
wesentlichen Umsätze werden rund um den Aufenthalt der Wohnmobilisten generiert. Studien
gehen von ca. 50 €/ Kopf und Tag aus. (dwif - in 2018)
Die sehr unterschiedlichen Ansprüche der Wohnmobilisten werden berücksichtigt. Aus dem
Standortnachteil (keine großen Flächen) wird der Vorteil der Individualität an kleinen und
„geheimen“ Plätzen.
Bereits aktive oder neue Leistungsträger werden eingebunden. (Der Bäcker im Ort betreut
nicht nur den nahe gelegenen Stellplatz, sondern bietet auch einen Frühstückservice für die
Gäste).
Die Entwicklung der Stellplätze und der Angebote werden im Sinne der Nachhaltigkeit und
des Naturschutzes entwickelt.
Das Konzept bleibt während der Erarbeitung und vor allem danach offen für weitere Partner
aus dem öffentlichen und aus dem privaten Sektor.
Erste Befragungen bei Experten ergaben, dass es wenige solcher Modelle in Deutschland
gibt. Prignitz und Coburg werden genannt. An der Prignitz gruppieren sich auch sehr kleine
und spezielle Angebote rund um größere Plätze.
Eine Betreiberschaft nach der Konzepterstellung durch den Antragsteller „Rureifel“ ist nicht
vorgesehen. Die Suche nach der richtigen Struktur wird im Rahmen der Konzeptentwicklung
ergebnisoffen beauftragt.
Projektmaßnahmen:
Zunächst werden geeignete Plätze gesucht und beschrieben. Diese Liste bleibt über das
Projektende offen für weitere Teilnehmer.
Dann geht um eine fachliche Bewertung der Plätze. Neben der Attraktivität werden Fragen
wie Mindestgröße, notwendige öffentliche und private Investitionen und Fragen des Baurechts
untersucht und bewertet.
Drittens geht es um Varianten der Betreiberschaft. Welche zentralen und dezentralen
Lösungen gibt es, welche können wirtschaftlich sein und welche ökonomischen Effekte
ergeben sich neben den Einnahmen aus der Parkplatzgebühr?
Danach geht es um die Entwicklung und Vorschläge zum Marketing eines solchen Konzeptes.
Das geht von der einheitlichen Ausschilderung bis zum differenzierten Darstellung des
besonderen Naturerlebnisses der einzelnen Standorte.
An einem ausgewählten Standort wird ein „Musterplatz“ für Ver- und Entsorgung geplant und
realisiert.
Schlussendlich geht es um eine moderne Buchungsplattform mit der Möglichkeit für den
Nutzer, zielgenau seine Bedürfnisse zu artikulieren und angeboten zu bekommen.
Der Auftrag zur Konzepterarbeitung beinhaltet explizit eine Dokumentation und eine geeignete
Präsentation für die Suche nach weiteren Partnern und möglichen Betreibern.