Projektträger: StädteRegion Aachen
Ausgangslage:
Vor dem Hintergrund der durch den demographischen Wandel bedingten sozialen und ökonomischen Veränderungen sind der enge Schulterschluss der Dorfgemeinschaften und das kreative Engagement vor Ort ein besonderer Garant für den Erfolg von Projekten. Wirkungsvolle und nachhaltige Dorfprojekte tragen dem bottum-up-Ansatz Rechnung und werden durch die Menschen vor Ort entwickelt, umgesetzt und verstetigt. Der Erfolg hängt fast immer von „Zugpferden“ ab, die zukünftige Aufgaben und besondere Herausforderungen identifizieren, Anliegen bündeln, sowie Akteure und Handlungsbedarfe zusammenführen. Hierfür bedarf es fachlich-methodischer Qualifikationen, sowie sozialer und persönlicher Kompetenzen. Dort, wo solche Personen fehlen (es also z. B. keine Ortsvorsteher gibt), können vorhandene gute Ideen oft nicht konkretisiert und umgesetzt werden. Andernorts sind Ortsvorsteher oder in vergleichbarer Funktion tätige Menschen mit der Vielzahl an Aufgaben häufig ausgelastet. Diesen Handlungsbedarf gilt es durch ein bedarfsgerechtes Fortbildungs- und Qualifizierungsangebot aufzugreifen, um das vorhandene zivilgesellschaftliche Engagement zu stärken und die Lebensqualität in den Dörfern nachhaltig weiterzuentwickeln.
Projektziele:
Ziel ist es, Potenziale, Erfahrung, Wissen und Zeit von Menschen in der Region für die gesamte LEADER-Region Eifel zu aktivieren. Es soll ein nachhaltiger Beitrag zur zukunftsfähigen Entwicklung des ländlichen Raums geleistet werden. Entwicklungspotenziale sollen identifiziert und bestenfalls auch über zur Verfügung stehende Finanzierungsmittel umgesetzt werden. Durch eine enge Verzahnung mit Themen, Herausforderungen, Konzepten des innovativen Handelns sowie beispielhaften Lösungsansätzen aus der Regionalstrategie „Daseinsvorsorge“ können wichtige Synergieeffekte gehoben werden. Dabei berücksichtigt das Projekt die zunehmende Neigung von Menschen, sich - zumindest zunächst - nicht dauerhaft an Vereins- oder sonstige Organisationsstrukturen zu binden, sondern ein punktuelles und projektbezogenes Engagement auszuüben. Das Projekt versteht sich insoweit auch als Ergänzung und Weiterentwicklung von ehrenamtlicher Arbeit in bestehenden Strukturen.
Die gezielte Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements im Sinne einer fachlichen Qualifizierung und Vertiefung wird von den Dorfgemeinschaften als wertvolle Hilfestellung geschätzt und von den Kommunen als spürbare Entlastung wahrgenommen und akzeptiert. Dabei sollen keine Doppelstrukturen hinsichtlich der Position eines Ortsvorstehers aufgebaut, sondern eine ergänzende Unterstützung etabliert werden. Die Qualifizierung geeigneter unterstützender „Kümmerer“ soll jeweils in enger Abstimmung mit den Ortsvorstehern bzw. dort, wo es keine Ortsvorsteher gibt, mit der Kommune erfolgen.
Maßnahmen:
Das geplante Angebot umfasst Schulungsbausteine zur Fach-, Methoden-, Sozial- und Persönlichkeitskompetenz. Im Fokus steht die Erweiterung von Kenntnissen, Fähigkeiten und praktischen Ansätzen in Bereichen wie:
- Moderation von Projektteams
- Strategisches/ konzeptionelles Arbeiten
- Gesprächsführung
- Veranstaltungsorganisation
- Präsentationstraining
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Konfliktmanagement