Am 24.11.2021 stellte Dr. Sabine Hafner in dem Impulsvortrag „Resiliente Regionen – Widerstandskraft und Wandelfähigkeit stärken“ das Konzept der regionalen Resilienz vor.
Der Vortrag kann in voller Länge auf Youtube nachgeschaut werden.
Krisen werden in Deutschland immer mehr zur Normalität, das zeigten zuletzt nicht nur die tragischen Hochwasserkatastrophen in diesem Sommer in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie in Teilen Bayerns, sondern auch die Corona-Pandemie und viele andere krisenhafte Veränderungsprozesse. Neben solchen offensichtlichen Katastrophen gibt es aber auch die eher schleichenden krisenhaften Veränderungsprozesse, wie die zunehmende Erderhitzung, die lebensraumzerstörende Ausbeutung von natürlichen Ressourcen oder den „Burn-Out“ der Böden. Das kommende Jahrzehnt ist die entscheidende Dekade, um notwendige Veränderungen vor Ort anzugehen.
Gefragt sind daher vorausschauende Konzepte und Ansätze: Die Widerstandskraft und Robustheit gegenüber Krisen muss ausgebaut und der sozial-ökologische Wandel vorangetrieben werden. Kurz: die Regionen müssen resilienter werden. Eine resiliente Region besitzt die Fähigkeit, Krisen so zu meistern, dass die für das Wohlergehen ihrer Bevölkerung wesentlichen Funktionen, Strukturen und Beziehungen intakt bleiben.
Auch die Bewerbungen als LEADER-Region in NRW sieht das Thema Resilienz vor. Die Regionen sollen das Thema in ihrer Regionalen Entwicklungsstrategien (RES) integrieren und zwar mit dem Blick auf ökonomische, soziale, ökologische Dimensionen und insbesondere auf Anpassungen an den Klimawandel, Umgang mit natürlichen Ressourcen, Digitalisierung, zukunftsgerechte Ausrichtung der Wirtschaft, Verminderung von Abhängigkeiten, Stärkung des sozialen Miteinanders, Sicherung der Daseinsvorsorge und zeitgemäßer Mobilität.
Die Referentin, Dr. habil. Sabine Hafner (Diplomgeographin) ist seit Januar 2013 Vorständin der KlimaKom Gemeinnützige Genossenschaft für nachhaltige Entwicklung. Ihr Tätigkeitsspektrum bei KlimaKom sind Nachhaltigkeits- und Resilienzforschung, Agenda 2030, demographiegerechte Stadt- und Regionalentwicklung, dialog- und umsetzungsorientierte Stadtplanung, partizipative Methoden in der Stadt- und Regionalentwicklung sowie Akteurs- und Bürgerbeteiligung und Kommunikation, auch im Bereich der erneuerbaren Energien sowie der regionalen Ernährungssouveränität.
Sie betreut zudem das Forschungsprojekt „Resilienz und Ländliche Regionen in Bayern. Integration des Resilienz-Konzepts in die Instrumente der Landentwicklung: Pfadwechsel – Vitalität und Anpassungsfähigkeit in ländlich geprägten Kommunen Bayerns“.
30.11.2021